Opera buffa / opera seria: Schon ein paar Jahre vor Mozart
versuchten die Komponisten, diese beiden Typen von Opern zu
"mischen": es enstand die opera semiseria, in der wichtige und
unwichtige Personen und "hohe" Musik und "niedere" Musik
sich mischen - wie Mozart es in in der Zauberflöte, aber auch in seinen beiden
bekanntesten italienischen Opern, der Hochzeit des Figaro und dem Don Giovanni
versucht... Die Zauberflöte ist dazu auch noch ein Singspiel, d.h. eine Oper
mit deutschem gesungenen Text und deutschen gesprochenen Dialogen. (Die Oper
war eine Auftragsarbeit für ein Vorstadttheater in Wien, und konnte oder musste
deshalb auf Deutsch gesungen und gesprochen werden. Mozarts Opern für den
Wiener Hof oder andere Höfe sind selbstverständlich auf Italienisch). Das
Vorbild des Singspiels ist übrigens die französische "opéra comique",
von dem Mozart die Dramaturgie mit großen Finalszenen übernimmt.
Die
Zauberflöte beruht auf einer Geschichte, die Schikaneder Mozart vorgeschlagen
hat. Wichtige Quellen dafür sind der französische Roman Sethos des Abbé
Terrasson über ägyptische Mysterien (ein Modethema in Wien), die
Freimaurer-Rituale (Mozart wie Schikaneder waren bekanntlich Logenbrüder,
Mozart stand der sehr radikalen Illuminaten-Loge nahe) und das traditionelle
Wiener Zauber-und KasperlTheater. Das
Reich der Königin der Nacht mit den
Attributen der alten, vor-aufgeklärten Gesellschaft ( Kampf um die Macht,
Rache, Manipulation und Gewalt) geht unter (zusammen mit der Welt der Drei
Damen: dem Neid, und der des Monostatos: der Gier), aber auch das mysogyne
freimaurerische Reich des Sarastro muss sich verwandeln: Pamina, eine Frau,
wird zu den Initiationsriten zugelassen und besteht diese gemeinsam mit ihrem
männlichen Partner Tamino, d.h. sie wird als gleichberechtigt (an)erkannt...
Die Musik
einer Oper steht in der Partitur -
jede Instrumental- und jede Gesangsstimme ist mit einer Notenlinie pro Seite
vertreten. Die Instrumente der Zauberflöte sind Streicher (Geigen, bratschen,
Violoncelli und Kontrabässe), sowie zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten
(oder auch Bassethörner), zwei Fagotte, zwei Hörner, zwei Trompeten, drei
Posaunen, Pauken, Glockenspiel. Wie auch heute bestand das Orchester zu Mozarts Lebzeiten aus Streichinstrumenten,
Holzblasinstrumenten, Blechblasinstrumenten und Schlagwerk. Einen Dirigenten
gab es damals noch nicht. Meist leitete der Konzertmeister, also die Person,
die die erste Geige spielte das Orchester. Bei den Holzblasinstrumenten finden
in Mozart’s Zauberflöte neben den Flöten, den Oboen, den Klarinetten und den
Fagotten noch 2 Bassethörner (clarinete tenor) verwendung. Diese Instrumente
gehören zu der Klarinettenfamilie und werden auch von den Klarinettisten
gespielt. Das Instrument ist ein wenig größer als die Klarinette und hat einen
dunkleren Klang als die Klarinette. Als später die Bassklarinette gebaut wurde,
verschwand dieses Instrument eine Zeitlang, bevor man sich daran erinnerte und
es wieder baute. Mozart liebt den Klang des Bassethorns und hat in einigen
Werken dieses Instrument verwendet. Das Bekannteste ist das Requiem und auch
die Zauberflöte. In dieser Oper kommt das Instrument vor, wenn Sarastro auf der
Bühne ist. [El corno di bassetto (plural: corni
di bassetto), cuerno
de bajete o clarinete tenor es un instrumento de
viento-madera, miembro de la familia del clarinete.]
Querflöte = flauta
traversa o traversera.
Siringa: Especie de zampoña, compuesta de varios tubos de caña que
forman escala musical y van sujetos unos al lado de otros.= Panflöte :
urtümliches
Blasinstrument, das aus mehreren zusammengebundenen oder aneinandergeklebten
Pfeifen unterschiedlicher Länge besteht, bei vielen Naturvölkern anzutreffen
ist und gelegentlich als Orchesterinstrument gebraucht wird : die Panflöte des Papageno in Mozarts Zauberflöte. Pan (en griego, Πάν, ‘todo’) era el semidiós de la naturaleza arcaica, los pastores y rebaños en
la mitología
griega.
Era especialmente venerado en Arcadia, a pesar de no
contar con grandes santuarios en su honor en dicha región. En la mitología
romana se identifica a
este dios como un Fauno. Pan era,
también, el dios de la fertilidad y de la sexualidad masculina. Dotado de una
gran potencia y apetito sexual, se dedicaba a perseguir por los bosques, en
busca de sus favores, a ninfas y muchachos
Glockenspiel: = carillón= juego o grupo de campanas recíprocamente armonizadas.
Uraufführung - Die Zauberflöte wurde 1791 uraufgeführt. Eine
Uraufführung nennt man eine Vorstellung, in der ein Stück, eine Oper, ein
Theater oder ein Konzert zum allerersten Mal aufgeführt wird.
Emanuel Schikaneder: Er lebte zwischen 1751 und 1812 in
Östereich. Sehr lange war er als Schauspieler tätig und erst später wurde er
Regisseur. Er war mit dem Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, Leopold Mozart
befreundet. Diese Bekanntschaft führte zu der Zusammenarbeit für die
Zauberflöte.
Als Libretto bezeichnet man den Text, der
einer Oper zugrunde liegt. Viele denken, dass man einfach Geschichte oder
Handlung sagt, aber wenn eine Geschichte für eine Oper verwendet wird, dann
wird sie als Libretto umgeschrieben, es kommen Dialoge rein und andere
Informationen werden gestrichen.
Handlung, plot: Tamino
kommt auf seiner Reise in ein fremdes Land und wird von einer Schlange
angegriffen. Die drei Damen retten ihn, was er aber nicht weiss. Er denkt
nämlich, dass der plapperige und bunte Papageno ihn gerettet hat. Das stimmt
aber nicht und die drei Damen kommen und bestrafen Papagenos Lügerei, indem sie
ihm ein Schloss vor den Mund sperren. Tamino aber zeigen sie ein Bild von der
wunderschönen Prinzessin Pamina und er verliebt sich auf der Stelle in sie. Als
die Königin der Nacht ihn darum bittet, sie aus den Fängen des bösen Königs
Sarastro zu befreien, sagt Tamino darum auch sofort ja. Zur Verstärkung
schicken die drei Damen auch Papageno mit und damit auch wirklich alles gut
geht, bekommen die beiden je ein Zauberinstrument. Papageno ein Glockenspiel
und Tamino eine Querflöte. Damit die zwei Helden 7 auch ganz sicher an ihr Ziel
kommen, begleiten sie die drei Knaben, diese führen sie immer wieder auf den
rechten Weg zurück. Nach einer langen Reise kommen Papageno und Tamino im Land
von Sarastro an und finden dort die eingesperrte Pamina. Sie verliebt sich auch
sofort in Tamino, aber bevor das Paar zusammenkommen kann, legt ihnen Sarastro
Prüfungen auf. Tamino und Papageno müssen drei Prüfungen bestehen, dann
bekommen sie ihre Herzensfrauen, so will es Sarstro. Leider scheitert aber
Papageno, da er einfach nicht still sein kann. Es ist ihm aber auch etwas egal,
da er sowieso noch kein Mädchen kennt, welches er haben möchte. Erst als er
Papagena kennenlernt bereut er sehr, dass er nicht Schweigen konnte. Tamino
besteht alle Prüfungen. Sogar als Pamina plötzlich erscheint, spricht er kein
Wort! Das macht sie sehr traurig und sie denkt, dass Tamino sie doch nicht
liebt! Ihre Verzweiflung wird noch grösser, als die Königin der Nacht, ihre
Mutter bei ihr erscheint und ihr sagt, dass sie Sarastro umbringen soll. Das
kann Pamina nicht. Sarastro hat Mitleid mit Pamina und Tamino und führt die
beiden zusammen. Sie müssen nur noch eine einzige Prüfung bestehen. Und zwar
müssen sie durch Feuer und Wasser gehen, aber das ist einfach, denn Tamino hat
ja die Zauberflöte. Papageno hat den Palast von Sarastro nach seiner
missglückten Prüfung verlassen. Er verzweifelt unterdessen fast, denn nachdem
er Papagena gesehen hat weiss er, dass er doch auch unbedingt ein Mädchen haben
möchte. Die drei Knaben können es nicht ertragen, zu sehen wie sehr Papageno,
der sich das Leben nehmen, will leidet und sie führen die beiden zusammen.
Sofort fallen sich die beiden in die Arme und besingen ihr zukünftiges Leben
und die vielen Papagenos und Papagenas die sie zusammen haben wollen. Im Palast
von Sarastro ist auch eine freudige Stimmung. Endlich sind Tamino und Pamino
glücklich vereint und heiraten. Die Menschen in Sarastros Land feiern mit
ihnen.
Szene aus Aufzug 2: Das alte Weib und Papageno :
Papageno: Jetzt weiss ich
überhaupt nicht mehr weiter. [Plötzlich kommt ein altes Weib auf Papageno zu,
sie hat einen Korb mit Essen und Trinken dabei. Sie stellt alles neben Papageno ab.]
Papageno: Ist das für mich?
Weib:
[nickt]
Papageno:
Sag unbekannte Schöne, werden alle fremden Gäste auf diese Art bewirtet?
Weib:
Freilich mein Engel. Papageno:
Alte, setzt dich zu mir, mir ist die Zeit lang. Sag mir, wie alt bist du denn?
Weib: 18
Jahr und 2 Minuten.
Papageno:
Waaaas? 18 Jahr und zwei Minuten, das glaube ich nicht.
Weib: Doch, das stimmt.
Papageno:
Du junger Engel, hast du denn einen Mann?
Weib:
Aber natürlich! Papageno:
Und wie heisst er?
Weib: PAPAGENO!
-o-o-
Asistentes al seminario-taller sobre alemán jurídico:
sugiero interpretar el libretto de Zauberflöte también desde la perspectiva del
Grundgesetz alemán, - Artículo 3
- (1) Todas las personas son iguales
ante la ley.
(2) El hombre y la mujer gozan
de los mismos derechos. El Estado promoverá la realización efectiva de la
igualdad de derechos de las mujeres y los hombres e impulsará la eliminación de
las desventajas existentes.
(3) Nadie podrá ser
perjudicado ni favorecido a causa de su sexo, su ascendencia, su raza, su
idioma, su patria y su origen, sus creencias y sus concepciones religiosas o
políticas.
Nadie podrá ser perjudicado a
causa de un impedimento físico o psíquico.
Art
3 - (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2)
Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche
Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung
bestehender Nachteile hin.
(3)
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner
Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder
politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf
wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
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