Sonntag, 15. Februar 2015

Lectura 4 - Grundrechte im dt. Grundgesetz

Lectura 4  Alemán jurídico 2015
Allgemeines über das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949

Wieso heißt es „Grundgesetz“ statt „Verfassung“?-Diese Bezeichnung betont den provisorischen Charakter des Textes.- Siehe Artikel 146 GG.

Struktur des Dokumentes: Eine Präambel und zwölf Kapitel (nach Einfügung des Kapitels Xa). Jedes Kapitel, auch „Abschnitt“ genannt, besteht aus „Artikeln“; jeder Artikel kann Absätze aufweisen; ein Absatz kann mehrere Sätze enthalten.  Die Artikel sind von 1 bis 146 nummeriert. Dazu kommen noch 5 Artikel, die direkt von der Weimarer Verfassung des Jahres 1919 übernommen wurden.

I. Grundrechte : Fundamentalrechte des Menschen und des Bürgers, droits de l’homme et du citoyen: 

Art 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. [antasten: unberechtigt berühren, verletzen ] [daneben steht Würde für den ‘Wert eines Menschen, der in seinem Wesen, seinen Eigenschaften und Leistungen beruht’. Um die Mitte des 18. Jhs. entwickelt sich Würde unter dem Einfluß der idealistischen Philosophie und Ethik (Kant, Schiller) zur Bezeichnung für den ‘von allen Äußerlichkeiten unabhängigen inneren, absoluten Wert des Menschen, der sich in seinem (ethischen) Denken und Verhalten äußert’, daher häufig in Verbindungen wie Würde der Menschheit, des Menschen (18. Jh.).]=la dignidad humana.

Art 2: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit, körperliche Unversehrtheit und auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. [Unversehrtheit: unversehrt Adj. ‘unverletzt, nicht verwundet, unbeschädigt’] – Tema literario afín: leer y comentar https://reyaller.wordpress.com/2014/12/02/duelo-zweikampf-hildebrandslied  y https://analfa.wordpress.com/2014/12/03/derecho-a-la-vida-singular-combate-justas-torneos-duelos-cantares-de-gesta .-

Art 3: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.  Männer und Frauen sind gleichberechtigt. [die Gleichberechtigung]

Art 4: Glaubens- und Gewissensfreiheit. Weigerung des Kriegsdienstes mit Waffen.Ungestörte Religionsausübung. [das Gewissen: lat. cōnscientia ‘Bewußtsein moralischer Handlungen’ -  Der Begriff des Gewissens entsteht im antiken Griechenland aus der Vorstellung, daß es für alle Handlungen und Verhaltensweisen gegenüber Göttern und Menschen einen inneren „Mitwisser“ gibt – „el que sabe con“]

Art 5: Seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äusern und zu verbreiten. Pressefreiheit.- Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. [entbinden Vb. ‘lossprechen, befreien’, auch ‘gebären’, lösen, befreien, einer Verpflichtung entheben’] – Tema literario-musical afín: Die Gedanken sind frei, leer y comentar https://analfa.wordpress.com/2014/11/24/los-pensamientos-son-libres-%C2%AC-cancion-popular-y-politica y https://reyaller.wordpress.com/2014/11/22/die-gedanken-sind-frei-%C2%AC-volkslied .-

Art 6: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Erziehung der Kinder. Uneheliche Kinder, gleichberechtigt.

Art 7:  das Schulwesen. [Gesamtheit von Einrichtungen, Angelegenheiten der Schule - DWDS]

Art 8: die Versammlungsfreiheit.-    

Art 9: Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit. Vereine, Gesellschaften, Gewerkschaften, Parteien, Konzerne. [Konzern m. ‘Zusammenschluß gleichartiger Unternehmen durch Kapital-, auch Personalverflechtung zu einer zentral geleiteten wirtschaftlichen Einheit bei formaljuristischer Selbständigkeit der einzelnen Betriebe’]

Art 10: Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis.-  

Art 11: Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.- 

Art 12: Berufsfreiheit und Zwangsarbeit.- 
Art 13: Unverletzlichkeit der Wohnung. Durchsuchungen.

Art 14: Eigentum, Erbrecht, Enteignung.

 Art 15: Vergesellschaftung: Grund, Naturschätze und Produktionsmittel.

 Art 16: Staatsangehörigkeit. Auslieferung.-       
 Art 16a: Asylrecht

Art 17: Petitionsrecht

Art 17a: Einschränkung der Grundrechte

Art 18 : Grundrechtsverwirkung

Art 19 : Rechtsweg gegen Einschränkung der Grundrechte

Art 20 : Verfassungsgrundsätze - Widerstandsrecht