Samstag, 5. Mai 2018

lectura 71 - Morgenrot , leuchtest mir zum frühen Tod

 


Reiters Morgenlied https://www.youtube.com/watch?v=gRm2d4XokK8

Morgenlied gesungen https://www.youtube.com/watch?v=a2ZPoqLNL6E
Berliner Lehrer https://www.youtube.com/watch?v=x9gUZZ5iMxU
Mit alten Uniformen  https://www.youtube.com/watch?v=WC9ESZPQYoA  

Morgenrot, Morgenrot,
Leuchtest mir zum frühen Tod?
Bald wird die Trompete blasen,
Dann muß ich mein Leben lassen,
Ich und mancher Kamerad,
Ich und mancher Kamerad!

Kaum gedacht, kaum gedacht,
War der Lust ein End gemacht!
Gestern noch auf stolzen Rossen,
Heute durch die Brust geschossen,
Morgen in das kühle Grab,
Morgen in das kühle Grab!

Ach wie bald, ach wie bald,
Schwindet Schönheit und Gestalt!
Strahlst du gleich mit deinen Wangen,
Wie die Milch und Purpur prangen,
Ach, die Rosen welken all,
Ach, die Rosen welken all!

Darum still, darum still
Füg ich mich, wie Gott es will.
Nun, so will ich wacker streiten,
Und sollt ich den Tod erleiden,
Stirbt ein braver Reitersmann,
Stirbt ein braver Reitersmann!



1824 von Wilhelm Hauff nach traditioneller Vorlage gedichtet; vertont von Friedrich Silcher --- (Verse anhören, aufschreiben und übersetzen !)

Wilhelm Hauff (* geb.29. November 1802 in Stuttgart, Herzogtum Württemberg; † gest. 18. November 1827 in Stuttgart, Königreich Württemberg) war ein deutscher Schriftsteller der Romantik. Er gehörte zum Kreise der Schwäbischen Dichterschule. Hauff besuchte von 1809 bis 1816 die Schola Anatolica, die damalige Tübinger Lateinschule, und nach bestandenem Landexamen ab 1817 die Klosterschule in Blaubeuren. Er studierte von 1820 bis 1824 als Stipendiat des Evangelischen Stifts Tübingen an der Universität Tübingen Theologie und wurde zum Dr. phil. promoviert. Er war Mitglied der Burschenschaft Germania Tübingen.

Im Januar 1827 wurde er Redakteur des Cottaschen Morgenblattes für gebildete Stände. Im Februar heiratete er seine Cousine Luise Hauff (* 6. Januar 1806; † 30. Juli 1867). Im August unternahm er eine Studienreise durch Tirol, bei der er Material für ein geplantes Werk über Andreas Hofer sammeln wollte. Während der Reise infizierte er sich mit Typhus und kehrte krank zurück. Am 10. November 1827wurde die Tochter Wilhelmine geboren († 2. Januar 1845). Hauff starb eine Woche später. Das Grab der Familie befindet sich in Stuttgart.
(Andreas Hofer (* geb. 22. November 1767  in der Grafschaft Tirol; † 20. Februar 1810 in Mantua, Königreich Italien) war Wirt im Gasthaus Am Sand“ – daher auch als der Sandwirt  bekannt. Darüber hinaus war er auch als Pferde- und Weinhändler tätig. Als Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 gilt er als Freiheitskämpfer gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat. Vor Ort wird Hofer – insbesondere von der deutschsprachigen Bevölkerung – oft mit zahlreichen Denkmälern als Volksheld und auch als Nationalheld geehrt.)

Die Geschichte von der abgehauenen Hand ist eine Novelle Wilhelm Hauffs aus dem Märchen-Almanach auf das Jahr 1826. Die Handlung der Erzählung :Der in Konstantinopel geborene Zaleukos studiert in Paris nach dem Willen des Vaters Medizin. Bald reist er als fahrender Arzt und Kaufmann durch Frankreich und Italien. In Florenz wird er von einem Unbekannten in eine Falle gelockt und zu einem Mord missbraucht. Als Strafe wird ihm die linke Hand abgehauen. Es ist das dritte Märchen in der Rahmenerzählung Die Karawane.-  

Studentenlieder und andere Lieder von Wilhelm Hauff

Zum letzten Mal willkommen (1823).- Wenn die Becher fröhlich kreisen (1823). - Brüder auf, erhebt die Klingen (1824) - Treue Liebe (1824) - Wo eine Glut die Herzen bindet (1824) -  Reiters Morgenlied (Morgenrot, leuchtest mir zum frühen Tod?) nach einem schwäbischen Volkslied mit den zum Zitat gewordenen Zeilen „Gestern noch auf stolzen Rossen, heute durch die Brust geschossen, morgen in das kühle Grab“.


ein Bierbecher

 

Wenn die Becher fröhlich kreisen,
Wenn in vollen Sangesweisen
    Tönt so manches Helden Ruhm,
Ja, da muß man dich auch singen,
Muß auch dir die Becher schwingen,
    Dir, du altes Burschentum!
Fragt ihr, wo die Freiheit wohne?
Auf Europas weiter Zone
    Habt ihr nimmer sie gesehn;
Nur bei alter treuer Sitte,
In der Burschen froher Mitte
    Mag ihr Tempel noch bestehn…
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